Johannes und Linus
Pflanzen
Fenchel
Getreideanbau

Motive

Der Weg bis zum Hof in seiner heutigen Form war aber keineswegs vorgezeichnet.

Vor der Umstellung auf die biologische Landwirtschaft 1986 war der Betrieb ein vorbildlicher konventioneller Milchviehbetrieb. Gesundheitliche Probleme der Milchkühe veranlassten uns Anfang der 1980er Jahre aber zu einer extensiveren Bewirtschaftung des Grünlandes. Der Erfolg war überraschend und machte uns nachdenklich. Auch beobachteten wir eine Zunahme der Pflanzen- & Artenvielfalt infolge der extensiveren Bewirtschaftung.

Ausgehend von diesen Erfahrungen änderte sich unser Denken und Handeln nach und nach. Heute ist der biologische Landbau eine Selbstverständlichkeit, ein Weg der Vernunft und Zukunft für uns. Deshalb:

  • verzichten wir auf synthetische Dünge- & Spritzmittel
  • legen wir Wert auf vielseitige Fruchtfolgen & die Förderung des Bodenlebens
  • schaffen wir zum Erhalt der Artenvielfalt Rückzugsräume für die Natur
  • vermarkten wir unsere Produkte direkt
  • schmeckt unser Gemüse einfach lecker – probieren Sie selbst!
  • tragen wir durch den Anbau alter und seltener Kulturen zum Erhalt der Sortenvielfalt bei
  • lehnen wir Gentechnik in der Pflanzenzüchtung ab!

Anbau

An dieser Stelle möchten wir einen kleinen Einblick in kulturübergreifende Aspekte des Ökolandbaus, wie wir ihn praktizieren, geben.

Fruchtfolge:

Die Fruchtfolgegestaltung ist für uns ein wesentlicher Bestandteil des Ökolandbaus. Darunter verstehen wir einen sinnvollen Wechsel der Kulturen auf einer Fläche von Jahr zu Jahr unter Berücksichtigung der erforderlichen Anbauabstände innerhalb einer Familie von Gewächsen. Vielfalt ist uns hier wichtig! Zu Beginn einer jeden Fruchtfolge steht bei uns grundsätzlich ein überjähriges Kleegras. Dieses dient der Fixierung von Stickstoff und der Unkrautbekämpfung und sorgt außerdem für eine Verbesserung der Bodenstruktur. Auf eine solche „mehrende“ Kultur folgen zehrende Kulturen (Gemüse, Getreide, Hackfrüchte). Dabei ist eine Fruchtfolge für uns kein starres Konstrukt, sondern wird den Gegebenheiten variabel angepasst. Besonderen Wert legen wir darauf, dass unsere Flächen im Jahresverlauf möglichst wenig brach liegen. Das erreichen wir durch den konsequenten Anbau von Zwischenfrüchten.

Bodenbearbeitung:

Hier spielt die bewährte Technik des Pfluges nach wie vor eine wichtige Rolle. Der Einsatz ist insbesondere vor Gemüsekulturen von Bedeutung, da diese sehr hohe Ansprüche an das Saatbeet stellen: Es sollte fein-krümelig und frei von Ernterückständen der Vorfrucht sein. Neben der Gewährleistung dieser Anforderungen erzielt der Pflug zudem einen lockeren Boden, der die Durchwurzelung fördert. Wo möglich verzichten wir aber auf intensive Bodenbearbeitung.

Saat- & Pflanztechnik:

Saat und Anpflanzung erfolgen weitgehend mechanisiert mit unserer pneumatischen Sämaschine sowie Spezialpflanz- & sämaschinen.

Unkrautbekämpfung:

Auch in der Unkrautbekämpfung spielt die Fruchtfolge eine wichtige Rolle. Mit einem Wechsel von Sommerungen und Winterungen lässt sich die Ausbreitung von mit diesen Kulturen vergesellschafteten Unkräutern begrenzen.

Während der Vegetation werden Unkräuter mittels verschiedener maschineller Verfahren in Schach gehalten. Getreide, Kartoffeln, Sellerie und Kohl werden mehrmals gestriegelt. Bei Kartoffeln und diversen Gemüsearten, die auf Dämmen bzw. in Reihen angebaut werden, hacken wir maschinell. Zudem kommen eine Reihenfräse und ein Abflammgerät zum Einsatz.

Dennoch ist Handarbeit im Ökolandbau in der Kulturpflege nicht wegzudenken.

Ernte:

Frisch-Gemüse ernten wir täglich von Hand, alles Wurzelgemüse und Lauch mit einem sogenannten Klemmbandroder. Bei Kartoffeln und Zwiebeln kommt ein Vollernter mit Verlesetisch zum Einsatz. Getreide, Ackerbohnen und Erbsen werden im Mähdruschverfahren geerntet.

Lagerung:

Damit wir bis in den Frühling Wurzelgemüse, Kartoffeln, Zwiebeln, Kraut und Kürbis anbieten können, lagern wir dieses im späten Herbst ein. Eine mehrmonatige Lagerung erfordert eine exakte Regulation der Kühlung und eine optimale Luftfeuchtigkeit. Zudem stellen die Kulturen unterschiedliche Anforderungen an die Lagerung. Daher haben wir verschiedene Kühlräume eingerichtet, die den Erfordernissen gerecht werden.

Anfahrt

Pfänder GbR
Johannes und Florian Pfänder
Krumbacher Straße 71
86830 Schwabmünchen

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Kontakt

Telefon: (08232) 8501
Telefax: (08232) 906222
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